"Vom großen Welt- und Gartenspiel"

Im Auftrag der Staatsbibliothek Berlin – Preußischer Kulturbesitz präsentierten wir in Zusammenarbeit mit Susanne Karn (Ausstellungskuratorin) und Sonja Dümpelmann (Autorin) die Ausstellung über das Werk und Wirken des Staudenzüchters Karl Foerster.

 

Die Ausstellung wurde gezeigt:

vom 17. August bis 22. September 2001

in der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Haus Unter den Linden 8, Berlin-Mitte

mit Arbeiten von Jean von Rügen (Keramiker)

Mo–Fr 9–21 Uhr, Sa 9–17 Uhr

sonn- und feiertags geschlossen

 

vom 8. September bis 7. Oktober 2001

im Ausstellungspavillon auf der Freundschaftsinsel Potsdam

mit Arbeiten von André von Martens (Keramiker)

täglich

10–18 Uhr

 

Seit 1985 besitzt die Staatsbibliothek zu Berlin den Nachlass des Gärtners, Staudenzüchters und Schriftstellers Karl Foerster. Seine Manuskripte werden in der Handschriftenabteilung aufbewahrt und erschlossen.

Im Zusammenhang mit der Bundesgartenschau in Potsdam stellt die Staatsbibliothek den Nachlass der Öffentlichkeit an zwei Orten vor: in ihrem Hause Unter den Linden in Berlin-Mitte und im Ausstellungspavillon auf der Freundschaftsinsel in Potsdam. Karl Foerster wurde 1874 in Berlin geboren. Er ist der Sohn des bekannten Astronomen und Direktors der Königlichen Sternwarte Berlin, Wilhelm Foerster. Nach seiner Schulzeit besuchte er die Gärtnerlehranstalt in Potsdam-Wildpark und reiste in mehrere Länder und Orte, um seine gartengestalterischen Kenntnisse anzuwenden und auszuweiten. Seine erste eigene Gärtnerei baute er in den Jahren 1903 bis 1907 in Berlin-Westend auf, die er 1910/1911 nach Potsdam Bornim verlegte. Seine erfolgreichen Jahre in Bornim zeigten ihn auf dem Höhepunkt seiner züchterischen Arbeit - ganz besonders hatte es ihm der Rittersporn angetan. Karl Foerster erwarb sich auch als Schriftsteller mit dem zentralen Thema Garten einen weltweiten Ruf. Daneben veröffentlichte er Bücher mit Meditationen über das Leben mit der Pflanze, über Begegnungen mit Menschen und Landschaften, Lebenserfahrungen und Ðweisheiten, die den Menschen Freude an der Natur und der gärtnerischen Arbeit erschließen sollten. Seine Bücher haben ihm den Namen des "Gartenphilosophen von Bornim" eingebracht. Für seine wissenschaftlichen Leistungen erhielt er zahlreiche Ehrungen, so 1950 den Dr. agr. hc. der Humboldt-Universität, 1964 den Professorentitel; 1967 wurde er Außerordentliches Mitglied der Westberliner Akademie der Künste. Karl Foerster verstarb am 27. November 1970 in Potsdam-Bornim.

Zur Ausstellung erschien ein Begleitheft.

ISBN 3-88053-085-8 © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz

 

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